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Live Arts | HINAKO OMORI | 21.11.

Hinako Omori entwickelt sich zu einer der aufstrebenden Musiker*innen Großbritanniens, die die Grenzen zwischen Klassik, Elektronik und Ambient verwischt. Das in 2022 erschienene Debütalbum a journey…, ein vom alten japanischen Ritual des Waldbadens inspirierte Konzeptalbum, wurde von der Kritik gefeiert. Dabei begeistert Omori vor allem durch die wirkungsvolle Mischung aus hypnotischen Frequenzen, Drones und ihrer ätherischen Falsettstimme.

Ihr zweites Album nennt sie Stillness, Softness... „eine Collage aus Experimenten“, die sie dann „wie ein Puzzle“ zusammensetzte, wobei jeder Song einen Erinnerungsraum darstellt. Aufgenommen und geschrieben zwischen ihrem Schlafzimmer in London und dem Haus ihrer Großmutter in Yokohama, Japan. Der Titel mag Stillness, Softness... sein, aber eigentlich geht es auf dem Album darum, sich selbst unbequem zu machen, um zu wachsen. „Es geht darum, die Dinge zu umarmen, vor denen wir uns verstecken wollen und für die wir uns schämen“, sagt sie.

Omori wurde in Japan geboren, wuchs aber im Süden Londons auf und studierte Tontechnik an der Universität von Surrey. Ihr Interesse an maschineller Musik begann schon vorher, im College, dank eines Lehrers, der seine Klasse mit analogen Synthesizern bekannt machte. „Das hat meine Neugierde geweckt“, sagt Omori. „Ich bin mit klassischem Klavierunterricht aufgewachsen, und als ich zum ersten Mal mit Synthesizern in Berührung kam, hat mich das total in den Bann gezogen. Mit einem Synthesizer kann man den Klang wirklich formen: Er eröffnete all diese endlosen Ausdrucksmöglichkeiten, an die ich vorher nicht einmal gedacht hatte.“

 

BU: HINAKO OMORI, Foto: Luca Bailey